ESG-Kriterien

Der Begriff "ESG" bezeichnet die drei nachhaltigkeitsbezogenen Verantwortungsbereiche von Unternehmen: Umwelt (Environment), Soziales (Social), Unternehmensführung (Corporate Governance).

Häufig wird in diesem Zuge auch von den ESG-Risiken (oder: Nachhaltigkeitsrisiken) gesprochen, die Ereignisse oder Bedingungen in den o.g. Bereichen bezeichnet, deren Eintreten wesentliche negative Auswirkungen/Konsequenzen auf betroffene Unternehmen oder Investitionen zur Folge haben können.

Klimawandel, soziale Aspekte und verantwortungsgerechte Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance – kurz „ESG“) sind zurecht auch als drängende Handlungsfelder im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Über lange Zeit bildeten dabei Klimarisiken den Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsdebatten.

Die Corona-Pandemie sowie die Causa Wirecard haben in letzter Zeit jedoch auch die Aspekte „S“ und „G“ aus ihrem teilweisen Schattendasein hervorgehoben, eine ganzheitliche Betrachtung von ESG-Risiken/ ESG-Kriterien ist daher von Bedeutung.

Verhalten, das nicht im Einklang mit ökologischen, sozialen und 'good governance' - Anforderungen steht - also nicht ESG-konformes und somit nicht nachhaltiges Verhalten - wird weniger denn je toleriert, und die Verantwortlichkeiten werden breiter als je zuvor gefasst.

 

Beispielhafte Darstellung von potenziellen Nachhaltigkeitsrisiken:

  • Physische Risiken durch Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels wie bspw.: Beeinträchtigung/Zerstörung ganzer Produktionsstätten oder Regionen, Produktionsausfälle. höhere Versicherungskosten als Konsequenz, Beeinträchtigung des Warentransportes.
  • Transitionsrisiken im Rahmen der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft wie bspw.: Verteuerung fossiler Energieträger (CO2-Steuer), gestiegene Investitionskosten aufgrund notwendiger Sanierungen von Gebäuden und Anlagen, Verdrängung bekannter Technologien durch neue nachhaltigere Technologien (Stichwort: E-Mobilität), Gefährdung bestehender Geschäftsmodelle als Folge veränderter Kundenpräferenzen und veränderten gesellschaftlichen Erwartungen.
  • Soziale Risiken wie bspw.: Nichteinhaltung arbeitsrechtlicher Standards, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz.
  • Corporate Governance Risiken entstehen im Bereich der Unternehmensführung und können zu hohen Strafzahlungen führen wie bspw.: Korruption oder die Nichteinhaltung der Steuerehrlichkeit.

 

Blick auf beispielhafte ESG-Kriterien: